Oblast Smoljan (Oblast Smolyan)
Der Bezirk grenzt an Griechenland und liegt in den Rhodopen. Der Name geht auf das frühslawische Volk der Smoljanen in Südbulgarien zurück. Bis 1912 gehörte die Region als Verwaltungseinheit Ismilian zum Osmanischen Reich und ist bis heute eines der Zentren des Islam in Bulgarien.
87 % der Bevölkerung in der Provinz identifizieren sich als Bulgaren, 4,4 % als Türken und weitere 7 % geben keine Angaben.
Etwa 42 % der Bevölkerung machen muslimische Bulgaren (Pomaken) aus, die zwar Bulgarisch sprechen, oft aber mit der türkischen Minderheit verwechselt werden. In religiöser Hinsicht haben sich 2001 58.800 der 140.000 Einwohner als Muslime, doch nur 6200 als Türken bekannt. Das Siedlungsgebiet der Pomaken setzt sich über die Grenze hinweg bis nach Westthrakien auf der griechischen Seite fort.
Etwa 30 % der Einwohner sind christlich-orthodoxe Bulgaren und 28 % der Bevölkerung geben keine Religion an.
Neben Smoljan (28.000 Einwohner, Anfang der 1990er Jahre noch 40.000) umfasst der Bezirk sieben weitere Städte:
Karte (Kartografie) - Oblast Smoljan (Oblast Smolyan)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens |
Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
---|---|---|---|
BGN | Lew (Bulgarian lev) | лв | 2 |
ISO | Sprache |
---|---|
BG | Bulgarische Sprache (Bulgarian language) |
TR | Türkische Sprache (Turkish language) |